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Was ist

Karate ?

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Karate Meditation vor dem Training Fersensitz Draußen viele Schwarzgurte Kampfkunst stille japan

Karate-Do bedeutet übersetzt "Weg der leeren Hand" und ist heute einer der weltweit am weitesten verbreiteten Kampfkünste. Sie hat ihren Ursprung auf Okinawa, wo sie sich aus dem Okinawanischen Te und dem Chinesischen Quanfa entwickelte. Noch heute existieren traditionelle Schulen auf Okinawa, die keinen Wettkampf betreiben. Einige Okinawanische Systeme gelangten nach Japan und entwickelten sich dort unter Einfluss des Bujutsu zum Budo, vom Karate Jiu-Jutsu zum Karate-Do.

Ein zentraler Aspekt des Karates ist Ikken hissatsu:

Den Kampf mit einem Schlag beenden. Ziel war es, durch jahrelanges Training Körper und Geist so zu entwickeln, dass der Kämpfer im entscheidenden Augenblick all seine Energie in einen finalen Treffer lenken konnte.

Damit sollte der Kampf gegen einen Augenscheinlich überlegenen Gegner gewonnen werden (Karate wurde auf Okinawa von Bauern entwickelt, die sich gegen stark bewaffnete und kampferprobte Samurai-Krieger verteidigten).

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Durch diesen Fokus auf den perfekten Schlag eignet sich Karate insbesondere für Einsteiger in die Kampfkünste, da die Übungen darauf ausgelegt sind, sich abhängig von der eigenen Fitness aus immer weiter zu entwickeln - bis eben diese Perfektion erreicht ist. 

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"Karate ist ganz sicherlich nichts, was man in ein paar Wochen oder Monaten, auch nicht in ein paar Jahren lernen kann, es ist Geduld und Ausdauer notwendig. Oberstes Ziel in der Kunst des Karate ist weder Sieg noch Niederlage, sondern die Vervollkommnung des Charakters der Kämpfer."

(Funakoshi Gichin, Begründer des Shotokan Karate)

Weshalb wir die Kampfkunst Karate-Do machen

und nicht den Kampfsport "Karate"

Weitere Informationen zu Karate
 

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Das Karate-Training

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Karate Regeln

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Formen laufen?

– Kata im traditionellen Karate-Do: Sinnvoll oder Zeitverschwendung für effektive Selbstverteidigung?

Kata – also festgelegte Bewegungsabläufe im traditionellen Karate – wirken auf Außenstehende oft ritualisiert oder gar veraltet. Doch gerade wenn das Ziel ist, Selbstverteidigung möglichst schnell, effizient und nachhaltig zu erlernen, ist Kata eine bewährte, wissenschaftlich fundierte Methode, die keineswegs überholt ist. Wie auch in anderen Fachbereichen, in denen hohe Leistung und automatisiertes Handeln unter Druck erforderlich sind, ist die strukturierte Wiederholung von Grundprinzipien ein zentraler Baustein im Lernprozess.

1. Technik statt Kraft – Warum Kata mehr als Bewegung sind

Ein zentrales Prinzip der Selbstverteidigung lautet:

„Es gibt immer jemanden Stärkeren – aber Technik kann Kraft übertreffen.“

Kata ermöglichen es, komplexe Bewegungen zu verinnerlichen und technisch zu perfektionieren, bevor sie in einer dynamischen Umgebung unter Stress abgerufen werden.

Diese sogenannte Bewegungsautomatisierung ist in der Sportwissenschaft seit Jahrzehnten bekannt:

„Nur durch wiederholtes, korrektes Üben werden Bewegungen ins prozedurale Gedächtnis überführt und reflexartig abrufbar.“

(Schmidt & Lee, Motor Control and Learning, 5th ed., 2011)

Unter Stress – etwa in einer Bedrohungssituation – versagt oft das bewusste Denken, es übernehmen automatisierte Muster. Kata sind daher eine Form des deliberate practice (bewusstes, zielgerichtetes Üben), das nachweislich zu Expertenleistungen führt.

(Ericsson, Krampe & Tesch-Römer, The Role of Deliberate Practice in the Acquisition of Expert Performance, Psychological Review, 1993)

2. Visualisierung – Die unsichtbare Ebene der Kata

Was von außen wie eine Choreografie aussieht, ist im Inneren des Karateka ein mentaler Film: Jeder Schritt, jede Drehung und jede Technik wird mit einem gedachten realen Angriff verknüpft. Dieses Prinzip nennt sich motorische Imagery und ist besonders effektiv, wenn Bewegungen nicht nur mechanisch, sondern mentaler Kontext verknüpft geübt werden.

 

„Mentales Training mit konkreter Vorstellung von Reizen und Reaktionen aktiviert die gleichen Gehirnareale wie das echte Ausführen.“

(Lotze & Halsband, Motor Imagery, Journal of Physiology - Paris, 2006)

Diese Art des Übens ist nicht nur in der Kampfkunst bewährt, sondern auch in der Chirurgie, Luftfahrt und Musikpädagogik:

• Medizinische Ausbildung nutzt standardisierte Abläufe (z. B. für Notfallmaßnahmen), die wiederholt geübt und mental visualisiert werden müssen, bevor sie in echten Notfällen funktionieren.

→ (Issenberg et al., Simulation Technology for Health Care Professional Skills Training and Assessment, JAMA, 1999)

• Spitzensportler visualisieren Wettkampfsituationen detailgetreu und üben einzelne Bewegungen in festgelegten Sequenzen, um unter Druck leistungsfähig zu bleiben.

→ (Moran, Sport and Exercise Psychology, 2004)

• Musikpädagogik setzt auf das „Laufen von Tonleitern“ – repetitive Übungen, die Technik, Timing und Körpergefühl schulen, auch wenn sie zunächst wenig mit einem Auftritt zu tun haben.

→ (Lehmann & Ericsson, Research on Expert Performance, 1997)

In allen Fällen ist die äußere Form nicht das Ziel, sondern das didaktische Vehikel, um auf einer tieferen Ebene komplexe Reaktionen und Entscheidungen zu schulen.

3. Didaktische Reduktion – Komplexes begreifbar machen

Kata sind ein klassisches Beispiel für didaktische Reduktion:

 

Die Realität (ein chaotischer Angriff) wird auf ein überschaubares, wiederholbares System reduziert, das isoliert trainiert und später übertragen werden kann.

„Reduktion auf das Wesentliche ermöglicht strukturierte Lernprozesse, ohne die Komplexität der Realität vollständig abzubilden.“

(Hans Aebli, Zwölf Grundformen des Lehrens, 1980)

Später im Training erfolgt die sogenannte Bunkai, also die Anwendung der Kata-Bewegungen in realitätsnahen Partnerübungen. Dadurch entsteht ein zyklischer Lernprozess aus Struktur (Kata) und Flexibilität (Anwendung).

Fazit:

 

Kata als unverzichtbare Basis für funktionale Selbstverteidigung

Aus neurophysiologischer, sportdidaktischer und methodischer Sicht sind Kata ein hochwirksames Werkzeug, um Reflexe, Technik und mentale Stärke zu entwickeln

– alles zentrale Elemente funktionaler Selbstverteidigung. Wer Kata ausschließlich als „Show“ oder veraltetes Ritual versteht, unterschätzt die Tiefe dieser Methode.

Kata allein reichen nicht aus – doch ohne sie fehlt die solide Basis, auf der jede effektive Selbstverteidigung aufbaut.

Impressum:

Reydon UG (haftungsbeschränkt)

handelt unter dem Namen Superheldenakademie
Alte Gruber Strasse 6,
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Kontakt@karatepoing.de

08121/9028020

Vertreten durch Geschäftsführerin Stephanie Mose

Handelsregister: HRB 191207

Registergericht: Amtsgericht Hamburg

 

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